Die Energiekrise hat uns deutlich gezeigt wie wichtig Heizen und damit Wärme für uns Menschen ist. Aber nicht nur in deinem Zuhause ist Wärme bedeutend, sondern auch in deinem Herzen. Gerade jetzt in einer unbeständigen Zeit ist es enorm wichtig unsere eigene Wärme zu kultivieren und zu speichern.

Besonders die vielen Sonnenstunden in diesem Jahr eröffnen dir da eine wundervolle Möglichkeit.
Wo könnten wir diese Wärme besser lebendig halten als im Wald?
Und damit meine ich natürlich nicht Brennholz zu produzieren…

Deswegen möchte ich eine besonders inspirierende Geschichte einer meiner wundervollen Kursteilnehmerinnen teilen, die sie mir letzte Woche erzählt hat, nachdem sie einen anstrengenden Umzug gemeistert hat:
"Heute habe ich einen kleinen Ausflug gemacht, um die neue Heimat weiter kennen zu lernen. Die Sonne schien zwar toll am Himmel, trotzdem war es bitterkalt. Und so stand ich vor einem Kloster und war ziemlich bedrückt, wie ich diesen Winter wohl überstehen könnte. Mir war ja jetzt im Herbst schon so kalt. Auf einmal habe ich einen großen Baum gesehen, der mich magisch angezogen hat.
Ich musste ihn unbedingt berühren, und siehe da, die Rinde war herrlich warm. So konnte ich meine kalten Finger aufwärmen und der Baum hat mir tatsächlich auch das bedrückende Gefühl genommen. Unter dem Baum stand eine Bank, auf der ich dann im Sonnenschein mit dem wärmenden Baum im Rücken mein Picknick genießen konnte. Der Tag war daraufhin noch sehr, sehr schön."

Ich hoffe, dass die Geschichte dich bereits ein bisschen gewärmt hat. Aber hinter dieser heilenden Begegnung mit dem magischen Baum steckt noch mehr:

  • Die Wärme der Bäume zu spüren, wappnet dich auch für die Stürme des Lebens
    Solche tiefen Naturerfahrungen berühren unsere von Stress und Druck geplagten Herzen besonders. Wenn wir erleben können, wie die Natur uns wärmt, vielleicht sogar die Kälte in uns erwärmt, dann haben wir für die eisige, stürmische Winterzeit (oder im übertragenen Sinn für die Stürme des Lebens) genug Ressourcen um nicht zu frieren.
    Wir können Angst, Verunsicherung und Besorgnis viel besser begegnen oder sogar umwandeln, weil wir gestärkt und voller Mitgefühl der Welt um uns herum begegnen. Leidest du unter deinem stressigen, vollgestopften Alltag und es kommt noch etwas Unvorhergesehenes oben drauf, dann hast du kaum Spielraum - gespeicherte Wärme - um damit „gut“ umzugehen.

  • Die Faszination lässt trübe Gedanken verfliegen
    Faszination ist etwas Müheloses, da musst du dich nicht anstrengen.
    Der Wald und die Natur bieten dir diese Faszination an. Ein menschengemachtes Bauwerk kann schön sein, aber wirklich fasziniert sind wir von moosbedeckten Lichtungen, knorrigen Bäumen, natürlichen Flusslandschaften oder Jahrtausende alten Canyons.

    Das Gegenteil dieser Faszination ist die gerichtete Aufmerksamkeit, diese benötigen wir für unseren Alltag, Schule und Beruf. Sie ist nur begrenzt vorhanden. Faszination (im Wald) kann aber diese Aufmerksamkeit wieder aufladen, vor allem mit tiefen Naturerlebnissen, wie in dieser Geschichte. Stelle dir deine Aufmerksamkeit vor wie einen Akku, nutzt du die gerichtete Aufmerksamkeit zu viel, wird er schnell leer und das Aufladen eines komplett leeren Akkus ist viel schwieriger und dauert länger. Nach einem solchen Erlebnis ist es nicht verwunderlich, dass unser Akku wieder im grünen Bereich ist und trübe Gedanken wie weggeblasen erscheinen. Du konzentrierst deine Aufmerksamkeit auf etwas Leichtes, dass dir Kraft gibt und wärmst damit deine mentale Stärke um bei diesem Bild zu bleiben.


  • Nur ein ruhiger Geist kann sich mit dem Wald verbinden
    Für ein solches Erlebnis gibt es keine Anleitung, du kannst sie nicht künstlich erzeugen. Das ist in unserer hoch technologisierten Welt schwer zu begreifen. Eben du kannst es nur fühlen.  

    Stille, Entspannung und das Vertrauen in den Baum haben es möglich gemacht.
    Wenn du unter Druck und Stress stehst können sich weder Sinne, Gefühle noch der Geist einlassen auf die heilende Wirkung des Waldes. Hätte sich die Teilnehmerin nicht von ihrem „Gefühl den Baum unbedingt berühren zu wollen“ leiten lassen, sie hätte das wärmende Erlebnis nicht teilen, geschweige denn wahrnehmen können.
    Sie hat ihrer Intuition vertraut, also auf sich selbst. Tauchen wir also wirklich ein in die Natur, in den Wald, in den Moment (das ist übrigens die Definition von Waldbaden) dann können wir ganz, heil und gelassen sein und uns selbst vertrauen.

    Spürst du also die Wärme der Bäume, kannst du dich auf die kalte Jahreszeit gut vorbereiten. 
    Natürlich nicht im Kamin, sondern mit deinem Herzen.
    Übe dich in Faszination, verbringe Zeit im Wald, ganz ohne Druck und Hektik und beobachte wie deine trüben Gedanken mit dem Wind in den Bäumen verschwinden.


    Versuche in Ruhe in den Wald zu gehen, hast du danach einen Termin oder musst irgendwo sein, ist es sehr schwierig sich "fallen zu lassen" und die Leichtigkeit und Lebensfreude zu genießen und mit in den Alltag zu nehmen.

    Waldvoll,

Comments

  1. Claudia says:

    Liebe Andrea,
    das ist eine sehr schöne Geschichte und eine wunderbare Inspiration für das eigene Vorsorgen und die Weitergabe an andere „Frierende“.
    Lieben Dank dafür
    Claudia

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