Wie der Wald gegen Einsamkeit helfen kann – alles in Verbindung

Alles im Leben steht in Verbindung. Aus dem Zen-Buddhismus kommt die Erkenntnis, dass alles nach dem Prinzip Ursache und Wirkung entsteht also verbunden ist. Dieses Prinzip kennen wir auch aus der Physik.

Aber was macht eigentlich eine wirkliche Verbindung aus, wieso sind wir Menschen untrennbar mit dem Wald verbunden und wieso kann das gegen Einsamkeit helfen? Diesen Fragen möchte ich aus „Waldsicht“ in diesem Artikel nachgehen. Es ist wie immer viel mehr als reines Waldbaden, dass uns beflügelt und erdet im Wald und seiner Verbindung in uns.

Verbindung zum Wald über die Atmung

Was tun wir als erstes, wenn wir geboren werden? Atmen, genau. Einatmen und ausatmen, das machen wir unser Leben lang und wenn wir sterben ist es das Letzte was wir tun.
Unsere Atmung, die Essenz unseres Seins wäre undenkbar ohne Wald. Klar wir brauchen auch noch paar andere Dinge um zu leben, aber lass mich mal bei der Basis anfangen. 

Die sanften Riesen und ihr komplexes Umfeld tragen maßgeblich zum Überleben der Menschheit bei. Bäume atmen Luft ein und aus, wie wir auch. Nur eben praktischer weise umgekehrt. Die biologischen Details sollen an dieser Stelle gar nicht fokussiert werden, auch wenn sie unfassbar spannend und komplex sind und allein die Tatsache, dass dieser ganze Bauplan bereits in einem winzigen Samenkorn angelegt ist, schon absolut mindblowing ist. 

Ich möchte hier eine einfachere, direktere Verbindung herstellen. Und dafür habe ich folgenden Tipp für dich, stell dir bei deiner nächsten Waldpraxiszeit nur mal vor:


„Wenn ich einatme, atmet der Wald aus und wenn ich ausatme, dann atmet der Wald ein.“ 

Ursache und Wirkung, beides ist notwendig, damit der Kreislauf funktioniert.

Eine einfache und simple Übung (in ihrer Auswirkung jedoch sehr komplex), die die tiefe Verbundenheit zum Wald widerspiegelt und dich spüren lässt wie direkt und ohne Umwege du mit dem Wald verbunden bist.

Übrigens ist das auch ein globales Thema, nämlich im Winter, wenn bei uns die Bäume weniger CO2 produzieren, erreicht uns die Luft aus anderen Zonen der Erde in denen Sommer ist, das wird auch planetare Zirkulation genannt. Was für eine Verbindung.

Immer genutzt und davon gelebt,
darf die Verbindung einseitig sein und bleiben?

Der Wald hat schon immer eine tiefe Verankerung in unserer Geschichte als Menschen, ob als Geburtsort für Geschichten, Wirtschaftsfaktor oder mythologischer Schauplatz, alles beginnt irgendwie im Wald.

VORBILDER KELTEN UND MAYAS
Die Kelten beispielsweise nutzten den Wald als Lebensraum, als Quelle für Fleisch und Gemüse, für den Bau von Hütten und als Schutz vor Feinden. Sie sammelten auch Wildpflanzen zum Essen, zum Färben und zum Heilen. Sie nutzten den Wald auch um Werkzeuge wie einfache Haken und Fackeln herzustellen. Als spirituelles Zentrum veranstalteten die Kelten religiöse Rituale in den Wäldern und bauten Opferplätze, um die Götter und Geister zu ehren.

Auch in anderen Regionen der Erde, nehmen wir die Mayas fand ein ähnliches, naturnahes Leben statt. Die Mayas nutzten den Wald als natürliche Ressource, um Nahrung, Wohnraum, Werkzeuge und Holz für den Holzhandel zu erhalten. Sie nutzten auch die Waldgebiete als Jagd- und Fischgründe. Auch als Zeremonieller Raum wurde der Wald genutzt.

In der modernen Welt, schätzt kaum noch jemand den spirituellen oder lebenserhaltenden Wert des Waldes. Er wird gerodet, als Wirtschaftsfläche „umgebaut“ und zu Tode optimiert. Ein wildes System lässt sich aber nicht vom Menschen zähmen, was man an den staubtrockenen Streichholzwüsten in Fichtenplantagen sehen kann.

WIEDER IN DIE VERBINDUNG GEHEN
Wir dürfen also wieder in die Verbindung gehen, spüren und erkennen, was Jahrtausende lang unsere Heimat war und wie wir in Koexistenz mit diesem Naturraum gelebt und überlebt haben. Natürlich darf sich diese Beziehung entwickeln, verändern, modernisieren. Aber die Grundverbindung, die uns Schutz und lebensnotwendige Ressourcen bietet muss im Fokus bleiben. Die Frage, ob diese Verbindung nur aus einseitigem „entnehmen“ bestehen darf, kann jeder für sich beantworten. Für mich ist es ein Geben- und Nehmen in einer gesunden Beziehung.

Wir sind untrennbar verbunden.

Frei nach Amos Clifford leitet mich der Ausspruch:

Wir Menschen und der Wald heilen entweder gemeinsam
oder überhaupt nicht!

Verbindung mit allem Lebendigen

Die Wälder unserer Welt sind besondere Orte, denn sie sind geheimnisvoll und wunderschön. Sie sind Orte der Erholung und der Inspiration für viele Menschen und gleichzeitig ein Lebensraum für eine ganze Reihe von Tieren und Pflanzen, die dazu beitragen, unser Ökosystem in Balance zu halten. Die Verbindung, die zwischen Mensch und Wald besteht, liegt tiefer und ist ebenso wichtig.

LEBENDIGKEIT ERLEBEN
Der Wald ist eine lebendige Erfahrung, wenn man den Geruch der Blätter in die Nase bekommt, die Geräusche der Tiere hört und den Anblick der Pflanzen genießt. Wenn man sich auf den Wald einlässt, erkennt man seine Fähigkeit, uns zu beruhigen und uns daran zu erinnern, dass wir nur ein Teil des größeren Ganzen sind. Wenn wir im Wald ankommen, können wir eine tiefe Verbindung zur Natur spüren, die es uns ermöglicht, uns mit allem Lebenden auf der Erde zu verbinden.

Der Wald verbindet uns also mit allem Lebendigen, wenn wir die Pflanzen und Tiere bewundern, die darin leben, und wenn wir unseren Geist im Wald entspannen. Der Wald ist ein Ort, an dem wir uns mit unserer Lebendigkeit und mit dem Universum verbinden können.

SCHUTZ UND EINHEIT
Der Wald bietet uns auch ein Gefühl der Sicherheit und des Schutzes. Wenn wir uns dem Wald nähern, können wir uns geborgen und geschützt fühlen und uns in einer friedlichen Umgebung erholen. Der Wald bietet uns ein Gefühl der Einheit mit allem, was im Leben wichtig ist. Auf eine natürliche, direkte und erfahrbare Weise ohne künstliche Systeme.

DIE ESSENZ
Der Wald ist ein Ort, an dem wir die essentiellen Elemente des Lebens finden können: Luft, Wasser und Erde. Wir müssen uns der natürlichen und lebendigen Kraft des Waldes bewusst sein und den respektvollen Umgang mit dieser Kraft lernen und lehren. Wir müssen dieses Ökosystem pflegen und schützen sowie ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur finden. Dazu gehört auch, sich als Mensch zurück zu nehmen, zu verzichten und abwarten zu können.

Wenn wir die Lebendigkeit im Wald und in uns spüren gehen wir eine tiefe Verbindung ein und fühlen uns auch verbunden und nicht getrennt.

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Was Verbindung mit Einsamkeit macht

Sehr viele Menschen fühlen sich in ihrem Leben einsam. Sie sind abgetrennt, fühlen sich vergessen oder passen als Teilchen einfach nicht in den Motor der technologisierten Welt.

EINSAMKEIT ALS EMOTION
Als soziales Wesen und Herdentier brauchen wir aber Verbindung um gesund und glücklich zu sein. Es reicht das Gefühl der Verbundenheit, denn als Mensch kann man sich auch unter vielen anderen Menschen sehr einsam fühlen. Wir fühlen uns verbunden, wenn wir verstanden, gesehen und gehört werden. Und genau das ist es, was den Wald so wertvoll als Erholungsraum macht. In der Verbindung zu unserem Ursprung und allem Leben um uns herum, können wir erkennen, dass Verbindung immer besteht. Wir können gar nicht getrennt sein. Es sind unsere Emotionen und unsere Gedanken, die uns das so empfinden lassen. Das zu wissen und sich immer wieder bewusst zu machen, kann sehr wertvoll sein, weil es uns neue Perspektiven eröffnen kann. Es geht nicht darum das Gefühl "wegzumachen" sondern es im Wald in ein neues Verhältnis zu setzen oder es ganz einfach mal bewusst anzuschauen. Das trauen wir uns oft nicht, weil wir Angst haben es könnte schlimmer werden, der Wald kann die sichere Umgebung dazu geben.

DAS ENERGIEFELD DER VERBUNDENHEIT
Der Wald knüpft nämlich selbst immer neue Verbindungen, in jeder Sekunde in der du hier liest, werden neue Symbiosen und Beziehungen hergestellt. Auch in der Menschenwelt passiert das, stell dir vor, wie viele Freundschaften, Liebesbeziehungen und Eltern-Kind-Beziehungen in diesem Moment geknüpft werden. Kannst du dich mit diesem Energiefeld der Verbundenheit koppeln, in dem du es dir vorstellt, es vielleicht sogar spürst? 

Falls du jetzt daran denkst, dass auch viel Trennung passiert. Ja, das stimmt und das dürfen wir auch sehen und falls möglich natürlich etwas dagegen tun, aber fokussieren möchte ich das nicht. Und es geht hier nicht um die Trennung in einer Partnerschaft oder Freundschaft, wenn diese keinem mehr dient, was ich eher unter loslassen einstufe, es geht um die Trennung vom Leben, vom Lebensfunken und der Verbundenheit mit dem Leben, der Schöpferkraft, wenn du so willst.

FOKUSSIERE DICH AUF CONNECTED
Wir ziehen immer das in unser Leben, worauf wir uns fokussieren… Ursache und Wirkung… und deswegen steht es in deiner Macht neue Verbindung zu knüpfen und herzustellen oder alte zu stärken und zu festigen, wenn du das möchtest. Das darf auch eine Verbindung zur nicht menschlichen Welt sein, wie dem Wald oder einem Haustier beispielsweise. Du entscheidest über die Art und Anzahl deiner Verbindungen. Verbunden bist du immer, egal ob du eine Partnerschaft, Kinder, Familie oder einen Freundeskreis hast.

Selbst wenn du denkst niemanden zu haben, bist du mit dem Wald und Mutter Erde verbunden.
Mit jedem Atemzug, ob du willst oder nicht.  

Verbunden sein ist unsere Natur, kehren wir zu ihr zurück.

Wir können die Balance halten, den nötigen Respekt aufbringen und in Verbindung gehen, mit dem was uns am Leben erhält:
Dem Wald.

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