Fehler machen

Fehler machen ist gut

Viele von uns haben bereits schon im Kindesalter gelernt, dass Fehler etwas Schlechtes sind, weil sie dazu führen können, dass wir nicht erfolgreich sind, dass es Verzögerungen gibt also Zeitverlust oder wir etwas nicht „richtig“ machen, so wie es von uns erwartet wird, wir also nicht genug sind. Fehler werden also mit negativen Gefühlen verknüpft. Die meisten wurden darauf konditioniert Fehler nicht als Teil der eigenen Natur anzusehen und sich gleichzeitig als abgetrennt von der Natur und dem Wald um uns herum. Beides kann wieder integriert werden.


Wir sind mehr als unsere Fehler

Meistens beurteilen wir auch eigene Fehler viel strenger als die von anderen und selten sind die Auswirkungen der Fehler so massiv wie die Angst sie zu machen. Unsere westliche Gesellschaft ist so sehr auf das Denken fokussiert, darauf wie man mit reiner kognitiver Leistung Probleme oder Situationen lösen kann, dass die Bereiche des Menschseins, die wilden Seiten und das was Spaß macht, gern vergessen werden. Jeder von uns ist aber so viel mehr, wir haben einen ganzen Körper, wir haben Gefühle und Sinne und Milliarden von Informationen die uns täglich bewusst oder unbewusst begleiten. Eigentlich ist es folgerichtig, dass so komplexe Systeme nicht ohne Fehler auskommen.


Warum genau dieses Thema so wichtig ist zu bewegen und wieso wir das im Wald lernen können, darum geht es in diesem Artikel.

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Woran merke ich, dass ich ungerne Fehler mache?

Typische Anzeichen dafür, dass du schlecht mit Fehlern umgehen kannst, sind Unsicherheit, Ärger, Stress, Vermeidungsverhalten, Selbstvorwürfe und ein ständiges Gefühl, dass du nicht gut genug bist. Das kommt natürlich auch bei jedem Menschen einmal vor, aber es ist wichtig sich mit der eigenen Fehlertoleranz und damit mit der eigenen Natur auseinander zu setzen.

Fehler überzubewerten erzeugt enormen Stress, wir malen uns dann aus, was für schreckliche Auswirkungen dieser Fehler in der Zukunft haben könnte, wenn wir uns zum Beispiel falsch entscheiden und dadurch vermeiden wir oft Entscheidungen und Fürchten uns vorwärts zu gehen. Besonders wenn wir durch eine Krankheit belastet sind, wirkt sich das doppelt aus. Zum einen ist der Stress schlecht für jede Krankheit und zum anderen haben wir Angst Fehler zu machen, die unsere Krankheit verschlimmern oder uns unsicher fühlen lassen. Dadurch erleben wir uns selbst als nicht in unserer Mitte, als gestresst, als nicht handlungsfähig und nicht selbstwirksam.
Der Wald hat eine andere Methode, dazu aber gleich mehr.

Wie uns kindliche Prägungen beeinflussen...

Vor allem in unserer Kindheit, aber auch im Berufsleben entsteht unser Umgang mit Fehlern. Wie wurde von deinen Bezugspersonen als du ein Kind warst auf deine Fehler reagiert? Durftest du sie machen und dich weiterentwickeln oder herrschte eine Null-Fehler-Tolleranz? Vielleicht auch irgendetwas dazwischen?
Als Erwachsene die wir nun sind, können wir uns jetzt Fragen:

Erlaube ich mir Fehler zu machen oder verurteile ich mich, wenn ich welche mache? 

Dürfen sie meine Kinder machen, mein(e) Partner*in, meine Kolleg*innen?

Wie gehe ich damit um wenn andere Fehler machen?

Wenn wir lernen können, dass Fehler unserer menschlichen Natur entsprechen, ja sogar ein Motor für unsere menschliche und planetare Entwicklung sind, können wir nicht nur mit uns selbst gütig, mitfühlend und tolerant umgehen sondern auch mit unseren Mitmenschen und der Natur, dem Wald und unserem Lebensraum. Wichtig ist dabei das Wahrnehmen.

Was kann ich nun tun?

Der erste Schritt ist, ganz im Sinne der Achtsamkeit, den Fehler wahrzunehmen, ihn zu spüren und was du in deinem Körper fühlst, welche Emotion auftaucht. Das Wissen und bewusste Anschauen, bringt uns zu Erkenntnissen und zu einer geschärften Wahrnehmung. Vor allem wenn wir öfter den gleichen Fehler machen, sollten wir uns Zeit nehmen, diesen im Wald zu reflektieren.

Du kannst ganz entspannt damit zu deinem Lieblingsbaum gehen und die Frage wie der Fehler genau ausgesehen hat und wieso ich es als Fehler ansehe? Einfach mal spüren, sacken lassen und hinschauen. Ohne dich zu verurteilen oder daraus mehr zu machen als es ist. Mach dir bewusst, dass du wertvoll und liebenswert bist, mit und wegen deiner Fehler.

So wie der Wald jeden Baum und jede Pflanze, jeden Pilz und Farn in seinem komplexen Lebensraum benötigt und wertschätzt, so ist auch deine innere Landschaft wertvoll und wichtig. In dieser Verbindung, kannst du Trost, Ruhe und Geduld lernen. Räume dem Wald den Platz ein dir zur Seite zu stehen. Besonders, wenn eine chronische Krankheit dich begleitet, kann dieser "Space" sehr hilfreich sein.

1.    Fokussiere dich darauf was du lernst, nicht auf die Angst

Fehler bringen uns weiter, wenn wir weniger Fokus auf den Fehler, sondern auf das Learning dadurch legen. Unser Denken wird angeregt, wir lernen mehr über uns selbst oder was wir getan haben. Es ist eine Möglichkeit zur Selbstreflexion, die uns helfen kann, unseren Verstand zu trainieren, neue Ideen zu entwickeln und bessere Entscheidungen zu treffen.
Wenn wir Fehler machen, wird uns bewusst, dass etwas nicht so geklappt hat, wie wir es uns vorgestellt hatten, und wir können daraus Erkenntnisse schöpfen und sie in der Zukunft anwenden. 


Der Wald ist kein Angsthase

Im Wald würde nichts funktionieren, wenn er bei seiner Entwicklung über Millionen von Jahren die Einstellung vertreten hätte: "Oh ich könnte Fehler machen, dann entwickle ich mich lieber nicht weiter, das lass ich dann sein." Nein ganz im Gegenteil, der Wald sieht das als bereits gut an was er ist, es war notwendig um so weit zu kommen und nur durch trial and error, also ausprobieren und irren, konnte sich die Evolution entwickeln. Und in der Natur löst immer das Bessere das Gute ab, nicht das Gute das Schlechte, wenn solche Unterscheidungen überhaupt Sinn machen.
Im Wald und der Natur ganz allgemein gibt es also keine Fehler, das haben Menschen daraus gemacht.

2.    Erfolg braucht Fehler

Wenn wir nicht versagen, werden wir nicht wissen, welche Erfolge möglich sind. Durch das Erfahren von Misserfolgen, können wir uns neue Ziele setzen und darauf hinarbeiten, diese zu erreichen. Ganz ohne uns zu Tode zu optimieren, sondern mit Leichtigkeit und Freude. Wenn jemand sich nur an die bekannten Erfolgsstrategien hält, unterliegt er dem Risiko, immer wieder dieselben Ergebnisse zu erzielen - Fehler machen kann manchmal die notwendige Abwechslung sein, um zu neuen Ideen zu kommen oder neue Techniken zu entdecken, die zu besseren Ergebnissen führen.

Beispiel Thomas Alva Edison
Da hilft immer das Paradebeispiel des Erfinders der Glühbirne Thomas Alva Edison, er hat wohl über 9000 Versuche gebraucht um sie zu erschaffen. Er sah die Versuche aber nicht als Fehler sondern als 9000 Wege wie es nicht geht und die brachten ihn schließlich zum Erfolg. Es braucht ständige Experimente, Lernen und Anpassen um zum Erfolg zu kommen.

Nun geht es aber bei unserem Wohlbefinden als Mensch weniger darum "Erfolg" zu haben als vielmehr zu erleben. Die Idee ist aber die gleiche, du kannst verschiedene Methoden, Ideen und Antriebsfedern nutzen um deinem Ziel von einem guten Leben näher zu kommen.

3.    Der Stolz Fehler zu machen

Ok, das klingt erstmal ein bisschen gruselig. Aber das Fehlermachen lässt uns entspannt und optimistisch bleiben, wenn wir keine Angst mehr vor Fehlern haben. Dann können wir neue und ungesehene Wege gehen. Ohne Sorge vor Rückschlägen können wir unser Leben gestalten und den Wald als starkes Vorbild annehmen.
Was wäre, wenn wir aufgewachsen wären, mit dem Glaubenssatz, dass wir stolz darauf sind Fehler zu machen? Nicht absichtlich natürlich, aber wenn sie uns passieren, sie wohlwollend anzunehmen und uns mit Liebe, Respekt und Stolz zu behandeln statt in Starre und Angst zu versinken…

Wo Fehler sind, da ist auch Erfahrung. 

(Anton PawlowitschTschechow)

Die Zukunft - Fehler als Chance verstehen

Durch die Verbindung zum Wald und seiner komplexen Fähigkeit sich zu entwickeln ohne Fehler als solche zu bewerten, können wir lernen unsere eigenen Fehler anders zu betrachten und zu empfinden. Jeder Fehler bringt dich ein Stück weiter, ein Stück näher zu dir, zu deiner wahren Natur.
Begrüße sie und mach dir bewusst, dass sie jeder macht.
Indem wir aus einem Fehler lernen, machen wir ihn hoffentlich nicht mehrere Male. Das verlangt aber ein bisschen Arbeit und soll uns erinnern, dass wir auch in der Reflexion mit uns selbst niemals auslernen.

Der Wald wird sich auch in Zukunft an die dann vorherrschenden Gegebenheiten anpassen. So dürfen auch wir auf den Wegen der Heilung, der Integration und Selbstfürsorge neue Wege gehen, uns entwickeln und uns an die Gegebenheiten anpassen, die nun einmal da sind.
Fehler bedeuten also nicht immer eine Niederlage oder das Ende von allem (wie wir es oft in unserem Kopf abspielen) – sie sind vielmehr eine Gelegenheit, Neues zu lernen und wachsen zu können. Darum versuche deine Fehler zu akzeptieren und daraus zu lernen.
Greife auf diese wertvolle Gelegenheit zurück, und nimm sie als eine Chance an, um weiterzukommen mit dem Wald als Wind in deinem Rücken.

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