Felsbrocken auf deinem Weg zur Entspannung

Entspannung ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Das vergessen wir ganz gern, vor allem in Zeiten von Höher, Schneller, Weiter, wer denkt da noch an wirkliche Entspannung, wenn ein Päuschen oder ein gemütlicher Spaziergang schon schwierig sind? Waldbaden kann helfen.

Meistens beschäftigen wir uns damit, wenn wir schon über unsere Grenzen gegangen sind. Regelmäßige Ruhe ist aber unerlässlich, um sich zu erholen und aufzuladen, innen und außen. Wie der Wald langsam aus seinem Winterschlaf erwacht, brauchen wir Menschen in unserem derzeitigen Lebensrhythmus gezielte Phasen der Entspannung. Wenn ein Mensch zu viel Stress, Sorgen und Probleme hat, kann dies zu verschiedenen körperlichen und mentalen Symptomen führen, sowohl kurzfristig als auch langfristig.

Entspannung kann dabei helfen, Stresshormone und Entzündungen zu senken und das Immunsystem zu fördern. Durch Entspannung können wir uns erholen und Energie freisetzen, die wir normalerweise in Stress und Sorgen stecken. Auf diese Weise kann Entspannung uns helfen, unser körperliches und psychisches Gleichgewicht wiederherzustellen.

Entspannung hilft dir, deinen Tag zu verarbeiten und zu heilen. In Zeiten von Stress, Sorgen und Anspannung gibt es nur eine Sache, die wirkt - Entspannung. Entspannt zu sein fördert das Wohlbefinden, die Gesundheit, die Konzentration und die Produktivität.

1. ES GIBT IMMER WAS ZU TUN!

Was als Slogan einer Baumarktkette noch ganz witzig sein mag, ist für unseren Organismus toxisch.

Ein To-Do jagt das nächste und ein Event folgt dem anderen. Wir haben so viele Möglichkeiten unseren Alltag zu gestalten, dass viele von uns sogar ihre Freizeit überfrachten. Ob es ein gesellschaftlicher Druck ist oder weil wir nichts verpassen wollen, egal. Zeiten, in denen wir einfach nichts tun, sind zum Luxus geworden. Dabei wissen und spüren viele noch, dass die Zeit in der Natur ihnen eigentlich gut tut und sie entspannt. Aber selbst dort werden immer wieder Anforderungen und “Tun müssen” in den Vordergrund gestellt. Die vielen Möglichkeiten des Waldbadens sind dagegen noch unbekannt.

Schnelle Entspannung im Urlaub?

Besonders im Urlaub merken wir schnell, dass Entspannung gar nicht so einfach ist. Oft versprechen wir uns bei einem Urlaub, weg von zu Hause, stundenlang in der Liege zu relaxen und nichts zu tun. Wie viele von uns können das?
Nach spätestens 30 Minuten meldet sich die innere Stimme und der Impuls, etwas tun zu müssen, lässt uns nach dem nächsten Kick suchen (und Ausreden erfinden). Die perfekte Eisdiele, die tollste Sehenswürdigkeit in der Nähe, du weißt was ich meine... Wir haben manchmal regelrecht Angst vor der Stille. Selbst wenn du nicht regelmäßig in den Urlaub fährst, sind Wochenenden oder Ferien oft mit so vielen Terminen gespickt, dass manche Kalender eher einem Schubladen mit Stecknadeln gleichen, die auch genauso unangenehm sein können.

Jede Woche und einmal im Jahr!

Zurück zum Wald: beim Waldbaden kannst du regelmäßig und in “erträglichen” Dosen diese Stille erleben und genießen. Du kannst deine Ziele und Aufgaben für ein paar Minuten vergessen und dich frei und lebendig fühlen. Jede Woche, nicht nur einmal im Jahr. Zusätzlich kann eine jährliche geplante Auszeit nochmal tiefer gehen und das Wohlbefinden auf ein neues Level heben.

Im Wald kannst du zum einen die natürliche und heilsame Umgebung genießen, und zum anderen das “Tun müssen” diesen Drang einmal bewusst vor dem Wald zurücklassen und dich einfach treiben lassen. Einfach sein.

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2. ZU ERWACHSEN SEIN

Dieses eben beschriebene “tun müssen” schleicht sich nach und nach ein, die tägliche Menge an Aufgaben, Möglichkeiten, Anforderungen und Stress scheinen uns schier zu überfluten. Wie in einem Meer aus unendlich vielen Wellen, die über unseren Köpfen hereinbrechen, sehen wir oft gar kein Land mehr (oder den Wald vor lauter Bäumen nicht…)

WIR SEHEN DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN NICHT

Immer wieder tappen wir in diese “Ziel”-Falle des Erwachsenseins. Wir tragen schließlich Verantwortung und müssen uns so verhalten, wie es von uns erwartet wird… oder? Sicher ist es gut, Ziele zu haben und diese auch zu verfolgen, aber meiner Meinung nach, ist das nicht alles im Leben. 

Wenn wir uns den Wald anschauen, hat er keine speziellen Ziele, der Begriff “wasting time", also Zeit zu verschwenden, existiert in seiner Entwicklung nicht. In unseren Köpfen aber sehr wohl.

Bei der Waldtherapie kannst du diese vordefinierten Konzeptionen hinter dir lassen, es gibt keinen Grund die Zeit gut zu nutzen, es ist nicht notwendig, das Optimum herauszuholen. Es braucht nichts perfektioniert zu werden und kein maximaler Gewinn erzielt zu werden.

Du kannst auf kindliche Entdeckungsreise gehen, im Matsch barfuß laufen, Blätter über dich werfen, die klare Luft genießen oder lesen, wenn du möchtest.

Alle Seiten an dir dürfen da sein und nicht nur die des verantwortungsbewussten Erwachsenen (egal ob 20 oder 70 oder irgendwas dazwischen).

Klingt befreiend, oder?

3. FESTHALTEN

Loslassen zu können ist einer der wichtigsten Bausteine beim Waldbaden.

Der Wald und die Natur sind ein ewiger Kreislauf aus Kommen und Gehen, aus Leben und Sterben, aus Licht und Schatten. Festhalten ist das Gegenteil von Loslassen und das können wir alle ganz gut.

Lernen wir aber auch das Loslassen, lernen wir den Moment zu genießen und die Dinge so sein zu lassen wie sie eben sind, vor allem dann, wenn wir nichts daran ändern können, wenn es einfach nicht in unserer Macht liegt. Lernen wir loszulassen, kann sich eine unglaubliche Kraft entwickeln, eine unglaubliche Motivation, das ist es, was ich immer wieder bei meiner Arbeit erlebe.

Der Genuss des Moments

Kommen wir im Moment an, können wir präsent sein, mit denen, die wir lieben, präsent mit uns selbst und präsent mit der Natur um uns herum, wir lernen, ihre Schönheit zu schätzen und ihre Wahrheit zu erkennen. Dabei müssen wir aufpassen, dass das Loslassen an sich nicht wieder zu einem Ziel wird, das wir erreichen wollen. Der gegenwärtige Moment hat keine Ziele.

Ein persönlicher Moment des LOSLASSENS...

Dazu fällt mir ein Moment ein, der mich selbst sehr geprägt hat:

Ich stand vor etwa einem halben Jahr, mit einer für mich schwierigen Entscheidung bei meiner Lieblingslärche und umarmte sie fest, in der Hoffnung eine Antwort zu finden. Nach einigen Minuten in dieser Position, in der ich so intensiv am “Festhalten” war, spürte ich plötzlich einen Druck an meinen Handflächen, die Rinde schnitt mir fast unangenehm in meine Hände.

Da hörte ich meine innere Stimme:

“Ja, wenn du so fest hältst, dann kann sich nichts für dich entwickeln, LASS LOS".

Ich lockerte meinen Griff und plötzlich konnte ich die Umarmung genießen. Dankbarkeit.

Es liegen also einige Felsen auf dem Weg zur wirklichen Entspannung, aber die können wir mit dem Wald in Sprungbretter verwandeln.

Waldbaden fördert die Fähigkeit, Entspannung zu trainieren, im Wald, zwischen den Bäumen. Ich sehe es fast wie einen weiteren Sinn, der geschult werden kann. Je öfter wir ihn nutzen, umso höher können wir springen.

Nicht nur, das fast wie automatisch unser parasympathisches Nervensystem beruhigt wird, dadurch stärkt sich auch das Immunsystem und wir können den Anforderungen unseres Alltags (die lösen sich ja nicht in Luft auf) besser, stabiler, ja verwurzelter begegnen.

Unser Körper ist ursprünglich ein Organismus, der sich selbst heilen kann, wenn er in Balance ist, geben wir ihm die Chance dazu mit dem Wald als Partner.

Entspannung ist das Gegengewicht zur Anspannung.

WALDVOLL,

deine Andrea

STRESS AWAY
Waldbaden
STARTER GUIDE

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